Der FCW steht, ohne zu glänzen, in der dritten Runde des regionalen Cups. Beim Gastspiel auf dem Heerenschürli in Schwamendingen gab sich die Koller-Elf keine Blösse und siegte diskussionslos mit 0:3.

Trainer Mike Koller veränderte sein Team im Vergleich zum Ligaspiel von letzter Woche auf vier Positionen. Dario Zgraggen stand nach überstandener Verletzung zum ersten Mal in der neuen Saison zwischen den Pfosten. Nik Grabo ersetzte Abwehrroutinier Devis Müller, Beat Huber vertrat Soldat Matthias Enzler und Samuel Misteli rückte für Neo-Student Tobias Meli in die Startelf. Entsprechend hatte der FCW zu Beginn etwas Anlaufschwierigkeiten. Ein erstes Mal tauchten die Gäste nach rund zehn Minuten im Schwamendinger Sechzehner auf: Nach einer Ecke stand Robin Oehninger plötzlich blank vor dem Keeper, zog bei seinem Chipversuch aber den Kürzeren.

Zum vierten Mal mit 2:0 zum Pausentee

Nach dieser Aktion fand die Koller-Elf den Tritt in die Partie. Nur wenige Zeigerumdrehungen später kombinierte man sich sehenswert nach vorne. Schliesslich bediente Xeno Fresneda den mitgelaufenen Beat Huber auf der rechten Seite, dessen Flanke landete bei Fabian Meli, welcher den Ball aus fünf Metern am geschlagenen Keeper vorbei an den Aussenpfosten setzte. Und als der Ball dann doch im Netz zappelte – Kalilo Djalo-Embalo hatte eine Fabian-Meli-Flanke sehenswert in den Winkel geköpft – wurde der Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgepfiffen. So war es irgendwie symptomatisch für das Spiel, dass ein Eigentor für die FCW-Führung sorgte. Einmal mehr brach Beat Huber auf der rechten Seite durch, seine Flanke prallte von der Hand eines FCS-Verteidigers ins verwaiste Tor. Die verdiente Führung war Tatsache – und der Bann gebrochen. Wenig später landete eine Flanke von Adrian Etzensperger etwas glücklich vor den Füssen von Samuel Misteli. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und stellte das Skore auf 0:2. So ging der FCW zum vierten Mal in Folge mit einer 2:0-Pausenführung in die Kabine.

Jugend forscht

Zur zweiten Halbzeit kam mit Pascal Unterberger ein dritter Teenager in die Partie. Und nach den Einwechslungen von Joshua Toma (63.) und Severin Furrer (72.) standen insgesamt fünf FCW-Teenager auf dem Platz. Aber der Reihe nach. Wiesendangen kontrollierte das Spielgeschehen in der zweiten Halbzeit weitestgehend, liess aber gerade im Angriffsdrittel oftmals die nötige Präzision und die letzte Konsequenz vermissen. Die beste Möglichkeit verpasste Robin Oehninger in der 60. Minute, als er seinen Kopfball auf der Linie geklärt sah.

Wenig später machten es die FCW-Youngsters besser. Nach einer geklärten Ecke landete der Ball bei Joshua Toma. Nach erfolgreichem Dribbling legte der 16-jährige quer auf den 17-jährigen Nik Grabo, welcher seinen zweiten Saisontreffer markierte. Danach war das Spiel gelaufen und die Partie flachte ab. Der FCW hatte zwar durchaus die Gelegenheit, das Skore weiter auszubauen. Er schien sich aber mit dem 3:0 zu begnügen. Auf der anderen Seite blieb Dario Zgraggen erst im 1:1 siegreich, ehe kurz darauf Severin Furrer für seinen geschlagenen Keeper per Kopf klären konnte. So zog der FCW letztlich verdient, jedoch ohne zu glänzen, in die dritte Runde des Cups.

«Solche Spiele gegen Unterklassige sind nie einfach; es geht darum, den eigenen Rhythmus beizubehalten und mental auf der Höhe zu sein. Es darf keinen Unterschied machen, ob du gegen Schwamendingen oder im Derby gegen Phönix spielst. Dies ist uns heute über weite Strecken gelungen», meinte Mike Koller nach Spielschluss. Auf die Rietsamenkickers wartet nun eine waschechte Derbywoche: Erst gastiert der FC Phoenix Seen am Dienstag zum Flutlichtspiel auf dem Rietsamen, bevor es am Samstag auf den Reitplatz nach Töss geht.