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Blog from September, 2021

Zurück in der Spur

Im dritten Anlauf hat es funktioniert! Nach zwei Derbyniederlagen triumphiert der FCW zu Gast beim FC Töss mit 6:1. Dabei war die Partie bereits nach drei Treffern in den ersten 45 Minuten entschieden.

Beim Gastspiel auf dem Tössemer Reitplatz findet der FC Wiesendangen zurück in den Sattel. Im Vergleich zum Kräftemessen mit dem FC Phoenix Seen unter der Woche starteten die Gäste auf zwei Positionen verändert: Tobias Meli kehrte zurück in die Startelf und Nik Grabo ersetzte den Gelb-Rot gesperrten Devis Müller. Dessen Innverteidigerpartner Zinedin Fresneda hatte dann auch sogleich die erste Torgelegenheit. Nach einer Ecke segelte erst Fabian Meli am Ball vorbei, ehe Fresneda am zweiten Pfosten den Ball an selbigen setzte.

Die Weichen früh auf Erfolg gestellt

Der FC Wiesendangen blieb fortan spielbestimmend und erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten. So verfehlte in der 10. Spielminute eine Direktabnahme Fabian Melis das Tor nur um Zentimeter. Ein paar Minuten später zappelte der Ball dann aber im Netz. Nachdem Sandro Malis den Ball im Aufbauspiel an Xeno Fresneda vertändelt hatte, tauchte Fabian Meli allein vor Heimtorhüter Etienne Fawer auf und liess ihm keine Chance. In der Folge wurde das bisher sehr passive Heimteam etwas aktiver, wirklich gefährlich wurde es aber erst kurz vor der Pause, als Dario Zgraggen einen Distanzschuss von Sandro Malis sehenswert aus dem Winkel fischte.  Zu diesem Zeitpunkt war die Partie allerdings schon fast entschieden. Samuel Misteli hatte seine Farben mit einem Doppelpack (26./42.) mit 3:0 in Front geschossen.

Schaulaufen in der zweiten Halbzeit

«Ich bin sehr zufrieden mit unserer gezeigten Leistung. Einziger Kritikpunkt: Mit der drei-Tore-Führung im Rücken sind wir etwas zu passiv in den zweiten Durchgang gestartet. Da müssen wir künftig konsequenter sein und dürfen nicht nachlassen», meinte nach Spielschluss Assistenztrainer Fabian Graf. So kam der FC Töss nach einer guten Stunde zu seinem einzigen Treffer des Abends. Marvin Erimodafe stieg bei einer Ecke am höchsten und köpfte den Ball unter die Latte. Das Tor stellte aber eher einen Weckruf für die Gäste dar als ein letztes Aufbäumen des FC Töss’. Denn kurz darauf passte Samuel Misteli nach einer gelungenen Kombination über die linke Seite quer auf den eingewechselten Kalilo Djalo-Embalo. Dieser chipte das Leder gekonnt über den jungen Ersatztorwart Lauro Todesco. In der Folge nickte erst Tobias Meli zum 5:1 ein, ehe dessen Bruder Fabian Meli den Schlusspunkt in dieser Partie setzte. 

Während der FC Töss mit dieser Niederlage einen veritablen Fehlstart hinlegt und nach sechs Spielen noch ohne Punkte dasteht, etabliert sich der FC Wiesendangen im Spitzenquartett. Entsprechend zufrieden zeigte sich Mike Koller: «Die letzten Wochen waren sehr intensiv; das Team hat sich nächste Woche einen zusätzlichen Freitag verdient, bevor wir uns ab Dienstag auf das nächste Spiel vorbereiten. Unser Ziel ist es nach wie vor, mit kontrolliertem und mutigem Angriffsfussball regelmässig Punkte zu sammeln. Bisher ist uns das ganz ordentlich gelungen». Nach der Derbywoche geht es für sein Team nächste Woche mit einem Heimspiel gegen den FC Brüttisellen-Dietlikon weiter.

Nach zuletzt vier Siegen in Folge folgte am Dienstagabend im Derby gegen den FC Phoenix Seen die kalte Dusche. Eine sichtlich überlegene FCW-Mannschaft unterliegt zu Hause mit 2:3, nachdem man das Spiel in Unterzahl beinahe noch drehen konnte.

Als kurz nach 22:00 Uhr der Schlusspfiff ertönte, schmerzten nicht nur die Beine nach fast einer Halbzeit in Unterzahl. Auch der Blick auf die Anzeigetafel war schmerzhaft, prangte es doch dort rot auf schwarz: FCW 2, Gäste 3. Dass dieses Ergebnis den Spielverlauf in keiner Weise widerspiegelt und die gezeigte Leistung des FCW schlecht honoriert, bleibt letztlich nur ein schwacher Trost. Unterm Strich bleibt eine Niederlage. Eine Niederlage, mit der man sich vorerst aus der Spitzengruppe verabschiedet.

Drei Mal Schema F

Dabei startete die Koller-Elf denkbar ungünstig in die Partie. Bereits nach drei Spielminuten lag der Ball ein erstes Mal hinter Dario Zgraggen im Netz. Den Gästen genügten dabei zwei Schnittstellenpässe und eine Querablage vor dem Tor. Ein Muster, welches sich im Spielverlauf noch zwei Mal auf dieselbe Weise wiederholen sollte. Die junge FCW-Mannschaft liess sich vom frühen Gegentreffer aber nicht beirren. Devis Müller verwertete praktisch im Gegenzug einen Abpraller, startete dabei allerdings aus einer Abseitsposition. Der Treffer wurde zurecht aberkannt.

In der Folge dominierte das Heimteam das Spielgeschehen nach Belieben, liess Ball und Gegner laufen. Im Abschluss fehlte aber die letzte Präzision. So verzogen der Reihe nach Xeno Fresneda, Fabian Meli und Samuel Misteli, ehe die Gäste in der 22. Spielminute mit einer Kopie des ersten Treffers auf 0:2 stellten. Erneut brauchte Fidan Surlici in der Mitte nur noch den Fuss hinzuhalten. Und als nach einer halben Stunde, der dritte Angriff der Gäste – erneut nach Schema F – den Weg ins FCW-Tor fand, wähnten sich wohl alle der rund 300 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer im falschen Film – auch Trainer Koller: «Wir können unserer Mannschaft nur einen Vorwurf machen; das Verhalten in der Defensive war in der ersten Halbzeit während dreier Aktion leider ungenügend. Dies hat Phoenix eiskalt ausgenutzt.»

Dass kurz vor der Pause Robin Oehninger den Ball an die Latte köpfte und wenig später Fabian Meli allein vor dem Tor der Ball versprang, passte irgendwie ins Bild des Abends. Einziger Hoffnungsschimmer für die zweite Hälfte. Schlimmer konnte es eigentlich nicht mehr kommen.

Grosser Aufwand bleibt unbelohnt

Falsch gedacht! Denn kurz nach Wiederanpfiff flog der Seemer Stürmer nach einem Zweikampf ab in Richtung Tribüne – und Devis Müller mit seiner zweiten gelben Karte vom Platz. Doch die auf Zehn-Mann dezimierte Koller-Elf bewies ganz viel Moral und blieb spielbestimmend. Erst scheiterte der eingewechselte Tobias Meli mit seinem Abschluss noch, kurz darauf versenkte Xeno Fresneda einen direkten Freistoss aber aus gut 20 Metern. Und als Xeno Fresneda in der 72. Spielminute nach Flanke von Samuel Misteli den Doppelpack schnürte, keimte die Hoffnung nochmals so richtig auf. Es sollte allerdings der letzte Treffer der Partie bleiben. Den unrühmlichen Schlusspunkt setzte schliesslich eine Rudelbildung in der Nachspielzeit, in deren Folge Phoenix-Verteidiger Kubilay Dogru noch des Feldes verwiesen wurde.

Ausblick

Nach Spielschluss hob Trainer Mike Koller die überragende Mentalität seiner Mannschaft hervor: «Wie wir zurückgekommen sind und den Gegner trotz Unterzahl dominieren konnten, war eindrücklich. Auf diese Solidarität, diesen Teamgeist können wir sehr stolz sein; und darauf müssen wir aufbauen! Ich bin mir sicher, dass wir gestärkt aus dieser Niederlage kommen und am Samstag in Töss zurück auf die Siegesstrasse kehren können.»

Mit grosser Freude und viel Dankbarkeit darf der FC Wiesendangen vermelden, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der acrevis Bank um weitere zwei Jahre verlängert wurde. Die acrevis Bank wird uns bis Ende 2023 weiterhin als Hauptsponsor begleiten. Gleichzeitig übernehmen sie auch unser wichtiges Juniorenpatronat. Wir sind stolz, dass die Wiesendanger Hausbank den FC Wiesendangen unterstützt. Beide Partner können sich miteinander identifizieren. Der FC Wiesendangen ist der grösste Verein im Dorf und bietet eine sinnvolle sportliche Freizeitbeschäftigung für über 350 Juniorinnen und Junioren. Wir legen Wert auf Fairness, Ehrlichkeit, Disziplin, Kameradschaft und soziale Verantwortung. Alles Eigenschaften, die von unserem Partner, der acrevis Bank, auch gelebt werden.

Ein Verein und eine Bank, die sich gemeinsam mit viel Engagement zum Wohle der Wiesendanger Bevölkerung einsetzen.


 

Der FCW steht, ohne zu glänzen, in der dritten Runde des regionalen Cups. Beim Gastspiel auf dem Heerenschürli in Schwamendingen gab sich die Koller-Elf keine Blösse und siegte diskussionslos mit 0:3.

Trainer Mike Koller veränderte sein Team im Vergleich zum Ligaspiel von letzter Woche auf vier Positionen. Dario Zgraggen stand nach überstandener Verletzung zum ersten Mal in der neuen Saison zwischen den Pfosten. Nik Grabo ersetzte Abwehrroutinier Devis Müller, Beat Huber vertrat Soldat Matthias Enzler und Samuel Misteli rückte für Neo-Student Tobias Meli in die Startelf. Entsprechend hatte der FCW zu Beginn etwas Anlaufschwierigkeiten. Ein erstes Mal tauchten die Gäste nach rund zehn Minuten im Schwamendinger Sechzehner auf: Nach einer Ecke stand Robin Oehninger plötzlich blank vor dem Keeper, zog bei seinem Chipversuch aber den Kürzeren.

Zum vierten Mal mit 2:0 zum Pausentee

Nach dieser Aktion fand die Koller-Elf den Tritt in die Partie. Nur wenige Zeigerumdrehungen später kombinierte man sich sehenswert nach vorne. Schliesslich bediente Xeno Fresneda den mitgelaufenen Beat Huber auf der rechten Seite, dessen Flanke landete bei Fabian Meli, welcher den Ball aus fünf Metern am geschlagenen Keeper vorbei an den Aussenpfosten setzte. Und als der Ball dann doch im Netz zappelte – Kalilo Djalo-Embalo hatte eine Fabian-Meli-Flanke sehenswert in den Winkel geköpft – wurde der Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgepfiffen. So war es irgendwie symptomatisch für das Spiel, dass ein Eigentor für die FCW-Führung sorgte. Einmal mehr brach Beat Huber auf der rechten Seite durch, seine Flanke prallte von der Hand eines FCS-Verteidigers ins verwaiste Tor. Die verdiente Führung war Tatsache – und der Bann gebrochen. Wenig später landete eine Flanke von Adrian Etzensperger etwas glücklich vor den Füssen von Samuel Misteli. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und stellte das Skore auf 0:2. So ging der FCW zum vierten Mal in Folge mit einer 2:0-Pausenführung in die Kabine.

Jugend forscht

Zur zweiten Halbzeit kam mit Pascal Unterberger ein dritter Teenager in die Partie. Und nach den Einwechslungen von Joshua Toma (63.) und Severin Furrer (72.) standen insgesamt fünf FCW-Teenager auf dem Platz. Aber der Reihe nach. Wiesendangen kontrollierte das Spielgeschehen in der zweiten Halbzeit weitestgehend, liess aber gerade im Angriffsdrittel oftmals die nötige Präzision und die letzte Konsequenz vermissen. Die beste Möglichkeit verpasste Robin Oehninger in der 60. Minute, als er seinen Kopfball auf der Linie geklärt sah.

Wenig später machten es die FCW-Youngsters besser. Nach einer geklärten Ecke landete der Ball bei Joshua Toma. Nach erfolgreichem Dribbling legte der 16-jährige quer auf den 17-jährigen Nik Grabo, welcher seinen zweiten Saisontreffer markierte. Danach war das Spiel gelaufen und die Partie flachte ab. Der FCW hatte zwar durchaus die Gelegenheit, das Skore weiter auszubauen. Er schien sich aber mit dem 3:0 zu begnügen. Auf der anderen Seite blieb Dario Zgraggen erst im 1:1 siegreich, ehe kurz darauf Severin Furrer für seinen geschlagenen Keeper per Kopf klären konnte. So zog der FCW letztlich verdient, jedoch ohne zu glänzen, in die dritte Runde des Cups.

«Solche Spiele gegen Unterklassige sind nie einfach; es geht darum, den eigenen Rhythmus beizubehalten und mental auf der Höhe zu sein. Es darf keinen Unterschied machen, ob du gegen Schwamendingen oder im Derby gegen Phönix spielst. Dies ist uns heute über weite Strecken gelungen», meinte Mike Koller nach Spielschluss. Auf die Rietsamenkickers wartet nun eine waschechte Derbywoche: Erst gastiert der FC Phoenix Seen am Dienstag zum Flutlichtspiel auf dem Rietsamen, bevor es am Samstag auf den Reitplatz nach Töss geht.

Zum dritten Mal drei Punkte

Nach der Auftaktniederlage rehabilitiert sich der FCW mit neun Punkten aus drei Spielen. Am frühen Sonntagmorgen bezwang das Fanionteam nach Siegen in Rüti und zu Hause gegen den FC Schaffhausen 2 auch den FC Diessenhofen auswärts mit 1:5.

Der FC Diessenhofen bittet seine Gäste traditionell am Sonntagmorgen um 10:15 Uhr zum Tanz auf dem Sportplatz Prackerwiesen. Von allfälliger Müdigkeit war beim FCW aber keine Spur. Die Mannschaft von Trainer Remo Pesenti hatte zwar den etwas besseren Start in die Partie, das Heimteam drang aber nur mittels Standards in den FCW-Strafraum ein. Und da war der Schädel von Abwehrchef Devis Müller stets Endstation. Auf der anderen Seite konnte Torhüter Keller einen abgefälschten Schuss von Fabian Meli nur vor die Füsse von dessen Bruder Tobias Meli klären. Das Netz zappelte an diesem Morgen ein erstes Mal, doch im selben Augenblick schnellte auch die Fahne des Assistenten in die Höhe – Abseits!

Wenig später sorgte der Morgentau auf der feuchten Wiese dafür, dass der Ball dem Heimtorwart durch die Handschuhe rutschte. Tobias Meli hatte einen Angriff aus der Distanz abgeschlossen. 0:1 für die Gäste. Kurz vor der Pause wurde dann Xeno Fresneda auf die Reise geschickt. Drei Haken, zwei Übersteiger und ein Beinschuss später landete der Ball erneut bei Tobias Meli, welcher den Ball humorlos in die lange Ecke bugsierte.

Hattrick und Debüttor

Wie schon im ersten Durchgang, startete der FC Diessenhofen auch etwas stärker in die zweite Halbzeit. Gleich zweimal musste Ramon Frauenfelder für seine geschlagenen Vorderleute eingreifen und den FCW vor einem Gegentreffer bewahren. So war es schlussendlich abermals Tobias Meli, welcher mit seinem dritten Treffer die Partie in der 56. Minute vorzeitig entscheiden sollte. Eine Flanke von Adrian Etzensperger rutschte auf den zweiten Pfosten durch, Meli umkurvte seinen Gegenspieler mit einem flinken Haken und schloss flach scharf in die nahe Ecke ab – Hattrick für unsere Nummer 20: «Zu Beginn des Spiels bekundeten wir etwas Mühe im Abschluss und konnten unsere Angriffe noch nicht erfolgreich zu Ende führen. Dies änderte sich nach dem ersten Treffer. Schlussendlich bin ich sehr froh über die drei gewonnen Punkte und dass ich der Mannschaft mit meinen Toren helfen konnte.»

Für die Hausherren kam erschwerend hinzu, dass sie nach der zweiten gelben Karte gegen Mike Bodenmann ab der 60. Minute nur noch zu zehnt agieren durften. Trotzdem verkürzte Lukas Züst für den FC Diessenhofen keine fünf Minuten später auf 1:3. Böse Erinnerungen an das vergangene Spiel gegen den FC Schaffhausen 2 kamen kurzzeitig hoch. Doch spätestens als Kalilo Djalo-Embalo nach einem wunderschönen Sololauf auf Xeno Fresneda quer legte und dieser den alten Drei-Tore-Vorsprung wiederherstelle, waren diese auch schon wieder verschwunden. Eine Viertelstunde vor Schluss setzte der erst 17-jährige Pascal Unterberger den Schlusspunkt. Sein jugendliches Alter merkte man ihm aber kaum an, als er den Ball aus spitzem Winkel routiniert am herauseilenden Schlussmann vorbeischob. Das vermeintliche 1:6 durch Samuel Misteli wurde vom Schiedsrichtergespann noch zurückgepfiffen.

Ausblick: Zwei Derbys und ein Cupfight

Vom überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft begeistert zeigte sich nach Spielschluss Trainer Mike Koller: «Unser Spiel hat mir heute sehr gefallen. Wir zeigten uns insbesondere in der Defensive stark verbessert gegenüber dem Donnerstag. Und in der Offensive wissen wir über unsere Stärken und konnte diese jüngst auch auf den Platz bringen.» Nach zuletzt je vier Treffern, jubelte der FCW in Diessenhofen gar über fünf Tore. «Die Art und Weise wie wir im Kollektiv auftreten macht Freude. Gerade auch die Tatsache, dass wir von der Bank jeweils nachlegen können, ohne an Qualität zu verlieren», resümiert Koller. Weiter geht es für den FC Wiesendangen am kommenden Freitag mit der Cuppartie beim Drittligisten FC Schwamendingen, bevor mit dem FC Phoenix Seen und dem FC Töss zwei Derbys auf die Koller-Elf warten.

Drei Punkte zum Heimauftakt

Der FC Wiesendangen schlägt die Reservisten des FC Schaffhausen in seinem ersten Heimspiel der Saison mit 4:3. Nachdem man bereits zur Pause 2:0 in Führung lag, verpasste man es in der zweiten Halbzeit trotz Überzahl für klare Verhältnisse zu sorgen.

Die Spiele gegen den FC Schaffhausen versprechen immer grosses Spektakel: In den letzten beiden Affichen zwischen den beiden Mannschaften fielen nicht weniger als elf Tore. Und auch die Partie am Donnerstagabend sollte die rund 250 Zuschauerinnen und Zuschauer nicht enttäuschen. Nach einem Einwurf auf der eigenen rechten Abwehrseite ging es schnell: Yves Nobs schlägt einen Diagonalball perfekt in den Lauf von Xeno Fresenda, welcher den Ball im vollen Sprint lehrbuchmässig mitnimmt und im 1:1 kaltschnäuzig vollstreckt. Kurze Zeit später lanciert der FCW erneut einen Angriff über die linke Seite. Nach erfolgreichem Gegenpressing wird Xeno Fresneda erneut in die Tiefe geschickt, seine Flanke legt Philipp Gfeller (un)gewollt quer und Fabian Meli steht perfekt, um den Ball im Gehäuse unterzubringen. In der Folge übernahmen die spielstarken Gäste vermehrt das Spielgeschehen. Wiesendangen überstand die erste Druckphase der Schaffhausener aber unbeschadet. Jedoch beanspruchten die Hausherren etwas Fortune – zwei Mal klatschte der Ball an die Torumrandung.

Die Gäste drehen in Unterzahl auf

Kurz nach der Pause musste Kevin Quintas vorzeitig unter die Dusche. Der Schiedsrichter stellte den FCS-Akteur nach einem Wortgefecht mit der direkten roten Karte vom Platz. Wer nun dachte, der FC Schaffhausen fällt auseinander, hat falsch gedacht. Denn die in Unterzahl agierenden Gäste glichen innert fünf Minuten aus. Erst vertändelte der FCW den Ball im Aufbauspiel und beim anschliessenden Ausgleichstreffer sah die komplette Hintermannschaft nicht gut aus. Doch die Koller-Elf fing sich und bewies Moral. Fabian Melis Aussenristschuss wurde zwar erst noch auf der Linie von einem Feldspieler geklärt. Kurze Zeit später tauchte er aber erneut im letzten Drittel auf, bediente Yves Nobs und dieser donnerte das Leder eine Viertelstunde vor Schluss ins nahe Kreuzeck. Fünf Minuten später lief der eingewechselte Samuel Misteli allein auf den Gästekeeper. Nachdem Letzterer den ersten Abschluss noch abwehren konnte, verwertet Erster den Abpraller zum 4:2. Die Entscheidung? Nein, eine erneute Unachtsamkeit in der FCW-Abwehr führte zum erneuten Anschlusstreffer in der 90. Spielminute. Mehr Spektakel hatte der Fussballgott an diesem Abend aber nicht mehr vorgesehen – zum guten Glück für den FC Wiesendangen.

Ein nervlich sichtlich gezeichneter Mike Koller freute sich nach dem Spiel über die gewonnen drei Punkte, mahnte aber gleichzeitig: «Sicherlich ein gelungenes Spiel aus Zuschauersicht. Wie wir aber im Spiel gegen den Ball aufgetreten sind, war nicht so, wie wir uns das vorgenommen haben». Sein Team reist nun am Sonntagmorgen nach Diessenhofen und da möchte man sich in der Spitzengruppe festsetzen: «Nun schauen wir aber vorwärts und wollen mit einem Sieg in die Cup Pause». 


Am zweiten Spieltag landete der FC Wiesendangen den ersten Vollerfolg. Die Koller-Elf setzte sich nach je zwei Toren in beiden Halbzeiten zu Gast beim Interregio-Absteiger aus Rüti verdient mit 0:4 durch.

Am Sonntagnachmittag meldete sich nicht nur der Sommer zurück: Auch der FC Wiesendangen fand nach der Auftaktniederlage zurück auf die Siegerstrasse. Auf der sehr holprigen Schützenwiese – die in Rüti, nicht die in Winterthur – fand der FCW von Beginn weg gut in die Partie und kam früh zu mehreren guten Gelegenheiten mittels Standards. Nach einer Ecke von rechts blieb Nik Grabo erst noch am Torhüter hängen. Wenige Minuten später machte er es dann besser. Ecke Tobias Meli und Grabo nickt den Ball zur Führung ein – erster Treffer der FCW-Saison und erster Treffer für den 17-Jährigen in der ersten Mannschaft. 

Kurze Zeit später lancierte Zinedin Fresneda mit einem herrlichen Volleypass seinen Bruder Xeno in die Tiefe, dieser legte quer in den Strafraum, wo der mitgelaufene Tobias Meli nur noch seinen Fuss hinhalten musste. Damit der FCW mit einem beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen konnte, bedarf es aber einerseits eine starke Parade von Ramon Frauenfelder und andererseits etwas Glück, als kurz vor der Pause der Pfosten für die Wiesendanger rettete.

Den Vorsprung gekonnt verwaltet

Kurz nach der Pause war der FCW erneut nach einer Ecke erfolgreich. Eigentlich schien die Gefahr bereits gebannt zu sein, doch Yves Nobs machte den Ball nochmals scharf und Kapitän Samuel Misteli köpft das Spielgerät in die Maschen. Weitere zehn Zeigerumdrehungen später stellte der eingewechselte Kalilo Djalo-Embalo noch auf 4:0 – das Spiel war somit nach einer guten Stunde entschieden. In der Folge kontrollierte das Fanionteam das Spielgeschehen und liess Ball und Gegner laufen. Eine wirklich zwingende Aktion kam aber nicht mehr zustande. Trainer Mike Koller zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: “Wir haben uns vorgenommen, in den Zweikämpfen aktiver zu agieren als noch in Veltheim. Das haben wir super umgesetzt und wir sind sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung”.

Der FCW steht somit nach zwei Spieltagen und drei Punkten im Tabellenmittelfeld. Am kommenden Donnerstag steht dann auch endlich das erste Heimspiel an. Dann nämlich reist die zweite Mannschaft des FC Schaffhausen auf den Rietsamen. Es ist das erste Wiedersehen nach dem Corona-Restart im Mai. Damals entführte der FCW nach einem langen und harten Abnützungskampf einen Punkt aus dem Lipo-Park, verspielte dabei allerdings eine 2:0-Führung. Am Donnerstag kommt es nun zur Revanche.