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Blog from March, 2022

Der FC Wiesendangen unterliegt in der Nachholpartie vom Wochenende dem 2. Interregio-Absteiger FC Rüti mit 2:0. Damit verpassen die Rietsamen-Kickers nach dem Derbysieg von letzter Woche den perfekten Auftakt in die Rückrunde.

Im Vergleich zum überzeugenden Auftaktsieg gegen den SC Veltheim schickte Trainer Mike Koller am Dienstagabend praktisch die gleiche Startelf aufs Feld. Einzige Änderung: Winterneuzugang Pascal Dietz rückte für den gelbgesperrten Zinedin Fresneda nach. Leistungsmässig knüpfte der FC Wiesendangen dann auch dort an, wo er am vergangenen Samstag aufgehört hatte. Die Koller-Elf führte auf einem schwer zu bespielenden Terrain die etwas feinere Klinge und kam direkt in den Startminuten zur ersten Möglichkeit. Nach einem schön vorgetragenen Angriff über die rechte Seite kam Philipp Gfeller zum Abschluss. Er scheiterte jedoch am gut reagierenden Torhüter der Gäste.

Mit viel Elan aber ohne Torerfolg

In der Folge blieb das Heimteam die gefährlichere Mannschaft. Zwar hatte auch der FC Rüti seine Offensivaktionen, diese waren allerdings vorwiegend nach ruhenden Bällen zu verorten. Als beste Gelegenheit liess sich ein Freistoss von der Strafraumkante nach gut 20 Minuten notieren. Der Ball blieb jedoch in der Mauer hängen. Auf der anderen Seite war der FC Wiesendangen aus dem Spiel heraus deutlich gefährlicher. Doch erst landete der Schlenzer von Philipp Gfeller auf der falschen Seite des Pfostens und später scheiterte Xeno Fresneda mit seiner Direktabnahme an Torhüter Stefano Calendo. So ging es torlos Remis in die Halbzeitpause und das Heimteam muss sich im Nachhinein den Vorwurf gefallen lassen, diese Partie nicht frühzeitig in die richtigen Bahnen gelenkt zu haben.

Fragwürdige Elfmeter und keine Antworten

Denn in der zweiten Halbzeit kam es wie es so oft kommt im Fussball. In der 49. Spielminute legte sich Harbin Osmani im Sechzehner hin und Schiedsrichter Carmine Sangiovanni tat ihm den Gefallen und entschied auf Strafstoss. Osmani trat dann auch gleich selbst an und räumte mit dem Vorurteil: «Der Gefoulte sollte nie selbst zum Strafstoss anlaufen» auf. Gekonnt schickte er Torhüter Dario Zgraggen in die falsche Ecke und brachte seine Farben in Front.

Vom Rückstand sichtlich geschockt, brauchte die Koller-Elf eine gute Viertelstunde, um wieder ins Spiel zu finden. Rüti kam in dieser Zeit zu einem weiteren Abschluss, Jens Saethres Abschluss aus spitzem Winkel landete allerdings nur im Aussennetz. Auf der anderen Seite wurde Wiesendangen ab der 60. Spielminute und mit fortlaufender Spieldauer wieder zunehmend dominanter – ohne sich zunächst zwingende Chancen zu erarbeiten. Wirklich gefährlich wurde es erst als der Unparteiische auch auf der anderen Seite auf den Penaltypunkt zeigte. Fabian Meli wehrte sich nach einer Flanke erfolgreich gegen seinen Gegenspieler, aber nicht gegen die Schwerkraft. Gäbe es in der zweiten Liga den VAR, er hätte hier wohl ein zweites Mal eingegriffen. So jedoch kam der FC Wiesendangen durch Xeno Fresneda doch noch zur goldenen Ausgleichschance, der FCW-Topskorer scheiterte allerdings an Torhüter Calendo.

In der Folge drückte das Heimteam vehement auf den Ausgleich, ein indirekter Freistoss aus acht Metern fand jedoch genauso wenig den Weg ins Tor, wie der Abschluss von Tobias Meli nach schöner Vorarbeit Pascal Unterbergers. Zu allem Überfluss landete ein Abschluss Robin Oehningers noch am Querbalken – irgendwie passend für den unglücklichen Auftritt des Heimteams. So gelang den Gästen kurz vor Schluss noch der zweite Treffer. Nachdem die FCW-Hintermannschaft eine Flanke nicht geklärt bekommt, staubte Jens Saethre zum 2:0-Endstand ab.

Weiter geht’s

Nach Spielschluss resümierte Trainer Mike Koller: «So viel haben wir heute nicht falsch gemacht; am Schluss entscheiden zwei individuelle Aktionen zu Gunsten des Gegners.» Gleichzeitig haderte er mit dem fehlenden Abschlussglück: «Wir hätten heute wohl noch zwei Stunden weiterspielen können, ohne dass dabei das runde  Leder ins Eckige gefallen wäre.»

Mit dieser Niederlage verpasst es der FC Wiesendangen, für eine klare Zäsur in der Tabelle zu sorgen. Am anderen Ende der Tabelle gelingt dem FC Rüti der Sprung über den Strich. Für die Mannschaft von Mike Koller geht es am kommenden Samstag nach Schaffhausen. Dort wartet ein aufstiegshungriger Gegner, der in diesem Jahr jedes seiner acht Spiele gewann und dabei nur einen Gegentreffer hinnehmen musste. Für die Mannen von Mike Koller hingegen spricht, dass sie im Lipo Park noch nie als Verlierer vom Platz gingen.  

Zum Start der Rückrunde gastiert der souveräne Tabellenführer SC Veltheim auf dem Rietsamen. Der FCW revanchierte sich dabei für die unglückliche Hinspielniederlage und ging als verdienter Derbysieger vom Platz.

Nach kalten Wintermonaten ging es am Samstagabend wieder so richtig heiss zu und her auf dem Sportplatz Rietsamen. Zum Rückrundenauftakt war der SC Veltheim zu Gast. Der Aufsteiger stand nach einer geglückten Hinserie etwas überraschend aber durchaus verdient an der Tabellenspitze der 2. Liga. Die Winterthurer hatten jedoch über den Winter einen personellen Aderlass zu verkraften. Abwehrchef Filip Petronijevic und Stammkeeper Alessandro Arlotta – beide wechselten erst im Sommer vom Steinacker in Seen auf das Flüeli in Veltheim – folgten ihrem ehemaligen Trainer Abramo D’Aversa auf den Reitplatz in Töss. Ein herber Verlust für die stabile Defensivabteilung der Veltheimer, wie sich im Verlaufe des Spiels zeigen sollte. Aber der Reihe nach.

Der FCW geht früh in Führung

Beiden Teams war die Umstellung von Kunstrasen auf Naturrasen in den ersten Minuten deutlich anzusehen. Hatte man im Winter praktisch ausschliesslich auf dem künstlichen Grün trainiert, rollte nun die Murmel auf dem holprigen Geläuf deutlich unruhiger. Trotzdem schien dem Heimteam in der Startphase die Umstellung besser zu glücken. Der FCW übernahm in den ersten 20 Minuten das Spieldiktat und war die aktivere Mannschaft. Bereits nach fünf Minuten hatte Daniel Scherrer nach einer Ecke von Xeno Fresneda die Führung auf dem Kopf. Sein Abschluss flog jedoch knapp am Pfosten vorbei. Wenige Minuten später zappelte der Ball dann aber doch im Tornetz. Nach einem hohen Ballgewinn kam das Spielgerät zu Tobias Meli, dessen Schuss aus spitzem Winkel den Weg ins Tor fand.

Vom Treffer wachgeküsst, fand der SC Veltheim nun besser in die Partie. Ein schön vorgetragener Angriff über die rechte Seite hätte dann beinahe auch gereicht, um das Spiel auszugleichen. Christian Schiess sah seinen Abschlussversuch jedoch von einem mirakulös reagierenden Dario Zgraggen pariert. Auf der Gegenseite verpasste Philipp Gfeller wenig später das 2:0. In der Folge entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie mit vielen Zweikämpfen und Fouls. Nicht weniger als acht Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Maximilian Zihlmann über 90 Minuten – je vier für beide Seiten. Und als sich die rund 450 Zuschauenden bereits in der Halbzeit wähnten, kam der SC Veltheim doch noch zum Ausgleich. Ein Klärungsversuch Sven Buchmanns landete im Lauf von Bruno Michienzi, der zum 1:1 Pausenstand ausglich. Dario Zgraggen war zwar erneut am Ball, konnte ihn aber nicht mehr um den Pfosten drehen.

Den längeren Atem bewiesen

Auch die erste Aktion nach der Pause gehörte den Gästen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld, enteilte Christian Schiess der heimischen Hintermannschaft. Sein scharfer Abschluss war allerdings zu unpräzise, als dass er Dario Zgraggen in Bedrängnis hätte bringen können. Es sollte die letzte gefährliche Aktion des SC Veltheim in dieser Partie bleiben. Denn als in der 57. Spielminute eine Flanke von Tobias Meli den Weg zu dessen Bruder Fabian fand, dieser im Fünfmeterraum seinen Gegenspieler zum Tänzchen bat und letztlich zur 2:1-Führung einnetzte, waren die Weichen in Richtung FCW-Heimsieg gestellt.

Philipp Gfeller blieb zwar zunächst ein persönlicher Treffer verwehrt. Genauso wie auch Schiedsrichter Zihlmann den Hausherren kurze Zeit später einen fälligen Strafstoss verwehrte. Aber nur wenige Minuten später zeigte der Unparteiische dann doch noch auf den Punkt. Tobias Meli wurde nach einem Konter zu Fall gebracht. Xeno Fresneda liess sich nicht zweimal bitten und brachte seine Farben mit einem harten Flachschuss mit zwei Toren in Vorsprung. Spätestens als selbiger nur drei Minuten nach seinem ersten Treffer mittels herrlichem Distanzkracher nachdoppelte, war die Messe endgültig gelesen.

«Als Kollektiv überzeugt»

Trainer Mike Koller zeigte sich nach Spielschluss erfreut über die Standortbestimmung: «Das erste Spiel nach so einer langen Pause ist immer schwierig. Da weiss man nie so genau, wo man im Vergleich zu den anderen Mannschaften steht.» Der zurechtgelegte Matchplan habe der Mannschaft jedoch geholfen, das Spiel erfolgreich zu bestreiten: «Wir waren uns den schwierigen Platzverhältnissen bewusst. Entsprechend waren heute die Zweikämpfe entscheidend. Wir wollten bissig sein in den Zweikämpfen und um jeden Ball kämpfen.» Dies sei über 90 Minuten sehr gut gelungen. «Wir haben als Team überzeugt und eine starke Kollektivleistung auf den Platz gebracht. Entsprechend sind wir als verdienter Sieger vom Feld gegangen.»

Der Start in die Rückrunde ist dem FCW also geglückt. Nun gilt es für die Koller-Elf sich gut zu erholen. Zeit bleibt dafür genug: Weiter geht es erst am Dienstag, 29.03.2022. Dann ist der FC Rüti zu Gast auf dem Sportplatz Rietsamen. Diesem gelang an diesem Wochenende mit dem Sieg über den FC Greifensee ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Bei den Zürcher Oberländern steht mit Ursal Yasar ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie und mit dem wiedergenesenen Kapitän Taulant Syla ein altbekannter Knipser auf dem Feld. Entsprechend gespannt darf man auf das Duell sein. 


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