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Das Spiel zwischen dem FC Wiesendangen und dem formstarken FC Schaffhausen 2 endet torlos. Dabei hätte diese attraktive 2.Liga-Partie durchaus Treffer verdient gehabt – Gelegenheiten dazu hatten beide Teams zur Genüge.

Bei frostigen Temperaturen und leichtem Schneeregen duellierten sich am Samstagabend der so stark ins neue Jahr gestartete FC Schaffhausen 2 und ein FC Wiesendangen, der seine Ambitionen gegen Vorne nach der Niederlage gegen den FC Rüti wahren wollte. Die Vorzeichen für ein Offensivspektakel standen vor Anpfiff gut: In den vergangenen sieben Spielen fielen im Schnitt rund vier Tore. Zudem standen sich die zweit- und drittbeste Offensive der Liga gegenüber. Doch für einmal sollte es in der wefox Arena anders kommen.

Schaffhausen spielbestimmend, Wiesendangen gefährlicher

Wie zu erwarten, übernahm der FC Schaffhausen von Beginn an das Spieldiktat und hatte deutlich mehr Ballaktionen. Diese Überlegenheit hätte das Heimteam in der fünften Minute dann auch beinahe in einen Treffer umgemünzt. Nach einer punktgenauen Flanke aus dem rechten Halbfeld köpfte Kevin Quintas das Leder allerdings über den Querbalken. In der Folge liess ein tief und kompakt stehender FC Wiesendangen keine weiteren klaren Torchancen mehr zu und schaffte es gleichzeitig seinerseits, immer wieder Nadelstiche nach vorne zu setzen.

Doch erst scheiterte Xeno Fresneda aus 20 Metern, kurz daraus Tobias Meli aus 16 Metern am gut reagierenden Matthias Grob, der beide Male zur Ecke klären konnten. Die beste Chance liess dann erneut Xeno Fresneda nach einer guten halben Stunde aus. Freistehend konnte er aus dem linken Halbfeld auf das Schaffhauser Gehäuse losziehen. Sein Abschluss aus spitzem Winkel zischte allerdings am langen Pfosten vorbei. So ging eine erste Halbzeit zu Ende, in der Schaffhausen deutlich mehr vom Ball, Wiesendangen allerdings die gefährlicheren Offensivaktionen hatte.

In Überzahl den Siegtreffer verpasst

Die 15-minütige Halbzeitpause änderte am Spielverlauf wenig. Schaffhausen blieb auch zu Beginn der zweiten Halbzeit spielbestimmend, ohne sich nennenswerte Chancen herauszuspielen. Im Vergleich zur ersten Halbzeit blieb der Gast zu Beginn der zweiten Halbzeit aber auch eher harmlos. Dies sollte sich jedoch ändern als Leon Pajnogac in der 62. Minute nach einem Wortgefecht mit dem Referee mit der zweiten gelben Karte des Feldes verwiesen wurde. Kurios: Erst vier Minuten zuvor erhielt er für selbiges Vergehen die erste gelbe Karte.

Fortan gestaltete sich das Spiel ausgeglichener. Das Heimteam kam erst zu einer aussichtsreichen Freistossgelegenheit, die FCW-Schlussmann Dario Zgraggen souverän zunichtemachte, ehe Fabian Meli in der 70. Spielminute zur bisher besten Chance des Spiels kam. Nach einem feinen Heber über die Abwehr von Xeno Fresneda tanzte Fabian Meli erst seinen Gegenspieler aus, umkurvte dann gekonnt Keeper Grob, ehe bei seinem Abschluss aus fünf Metern ein Schaffhauser Bein in letzter Sekunde den Rückstand für den FCS verhindern konnte.

Beide Seiten verpassen die Entscheidung

Auf der gegenüberliegenden Seite hatte auch der FC Schaffhausen noch die goldene Möglichkeit auf den Siegtreffer. Nach einem Konter fiel der Ball im Strafraum einem Schaffhauser Offensivakteur vor die Füsse, sein Abschluss konnte Beat Huber auf der Linie gerade noch rechtzeitig klären. Und auch Wiesendangen hatte in der Nachspielzeit nochmals die Gelegenheit, die drei Punkte aus der wefox Arena zu entführen. Erneut war es Fabian Meli, der nach einem Chipball über die Abwehr frei zum Abschluss kam. Erneut war es Matthias Grob, der das Duell für sich entscheiden konnte. So blieb es letztendlich bei einer gerechten Punkteteilung in einem Spiel, das durchaus Tore verdient gehabt hätte.

Gesagt: «Das Unentschieden geht in Ordnung»

«Schade, dass ich meine Möglichkeiten zum Siegtreffer nicht nutzen konnte. Eigentlich hätten wir im Endeffekt auch als Sieger vom Platz gehen können», bilanziert Fabian Meli nach Spielschluss. Das Unentschieden gehe aber in Ordnung. Gleichzeitig attestierte der Co-Kapitän des FC Wiesendangen seiner Mannschaft eine starke Teamleistung: «Wir haben kollektiv sehr gut verteidigt und mit viel Leidenschaft und Engagement gegen einen starken Gegner mithalten können.» Dabei ging Fabian Meli mit gutem Beispiel voran. Mit einer Laufleistung von 12.5 Kilometern über 90 Minuten gehörte er am Samstagabend zu den laufstärksten Spielern bei den Gästen.

Für die Gäste aus Wiesendangen steht nun ein spannendes Programm an. Erst gastiert der FC Diessenhofen am kommenden Wochenende auf dem Rietsamen, ehe es am Dienstag im Cup zum Kräftemessen mit dem FC Embrach kommt. Und nach Ostern stehen mit den Spielen gegen den FC Phoenix Seen und den FC Töss zwei Derbys an. 

Der FC Wiesendangen unterliegt in der Nachholpartie vom Wochenende dem 2. Interregio-Absteiger FC Rüti mit 2:0. Damit verpassen die Rietsamen-Kickers nach dem Derbysieg von letzter Woche den perfekten Auftakt in die Rückrunde.

Im Vergleich zum überzeugenden Auftaktsieg gegen den SC Veltheim schickte Trainer Mike Koller am Dienstagabend praktisch die gleiche Startelf aufs Feld. Einzige Änderung: Winterneuzugang Pascal Dietz rückte für den gelbgesperrten Zinedin Fresneda nach. Leistungsmässig knüpfte der FC Wiesendangen dann auch dort an, wo er am vergangenen Samstag aufgehört hatte. Die Koller-Elf führte auf einem schwer zu bespielenden Terrain die etwas feinere Klinge und kam direkt in den Startminuten zur ersten Möglichkeit. Nach einem schön vorgetragenen Angriff über die rechte Seite kam Philipp Gfeller zum Abschluss. Er scheiterte jedoch am gut reagierenden Torhüter der Gäste.

Mit viel Elan aber ohne Torerfolg

In der Folge blieb das Heimteam die gefährlichere Mannschaft. Zwar hatte auch der FC Rüti seine Offensivaktionen, diese waren allerdings vorwiegend nach ruhenden Bällen zu verorten. Als beste Gelegenheit liess sich ein Freistoss von der Strafraumkante nach gut 20 Minuten notieren. Der Ball blieb jedoch in der Mauer hängen. Auf der anderen Seite war der FC Wiesendangen aus dem Spiel heraus deutlich gefährlicher. Doch erst landete der Schlenzer von Philipp Gfeller auf der falschen Seite des Pfostens und später scheiterte Xeno Fresneda mit seiner Direktabnahme an Torhüter Stefano Calendo. So ging es torlos Remis in die Halbzeitpause und das Heimteam muss sich im Nachhinein den Vorwurf gefallen lassen, diese Partie nicht frühzeitig in die richtigen Bahnen gelenkt zu haben.

Fragwürdige Elfmeter und keine Antworten

Denn in der zweiten Halbzeit kam es wie es so oft kommt im Fussball. In der 49. Spielminute legte sich Harbin Osmani im Sechzehner hin und Schiedsrichter Carmine Sangiovanni tat ihm den Gefallen und entschied auf Strafstoss. Osmani trat dann auch gleich selbst an und räumte mit dem Vorurteil: «Der Gefoulte sollte nie selbst zum Strafstoss anlaufen» auf. Gekonnt schickte er Torhüter Dario Zgraggen in die falsche Ecke und brachte seine Farben in Front.

Vom Rückstand sichtlich geschockt, brauchte die Koller-Elf eine gute Viertelstunde, um wieder ins Spiel zu finden. Rüti kam in dieser Zeit zu einem weiteren Abschluss, Jens Saethres Abschluss aus spitzem Winkel landete allerdings nur im Aussennetz. Auf der anderen Seite wurde Wiesendangen ab der 60. Spielminute und mit fortlaufender Spieldauer wieder zunehmend dominanter – ohne sich zunächst zwingende Chancen zu erarbeiten. Wirklich gefährlich wurde es erst als der Unparteiische auch auf der anderen Seite auf den Penaltypunkt zeigte. Fabian Meli wehrte sich nach einer Flanke erfolgreich gegen seinen Gegenspieler, aber nicht gegen die Schwerkraft. Gäbe es in der zweiten Liga den VAR, er hätte hier wohl ein zweites Mal eingegriffen. So jedoch kam der FC Wiesendangen durch Xeno Fresneda doch noch zur goldenen Ausgleichschance, der FCW-Topskorer scheiterte allerdings an Torhüter Calendo.

In der Folge drückte das Heimteam vehement auf den Ausgleich, ein indirekter Freistoss aus acht Metern fand jedoch genauso wenig den Weg ins Tor, wie der Abschluss von Tobias Meli nach schöner Vorarbeit Pascal Unterbergers. Zu allem Überfluss landete ein Abschluss Robin Oehningers noch am Querbalken – irgendwie passend für den unglücklichen Auftritt des Heimteams. So gelang den Gästen kurz vor Schluss noch der zweite Treffer. Nachdem die FCW-Hintermannschaft eine Flanke nicht geklärt bekommt, staubte Jens Saethre zum 2:0-Endstand ab.

Weiter geht’s

Nach Spielschluss resümierte Trainer Mike Koller: «So viel haben wir heute nicht falsch gemacht; am Schluss entscheiden zwei individuelle Aktionen zu Gunsten des Gegners.» Gleichzeitig haderte er mit dem fehlenden Abschlussglück: «Wir hätten heute wohl noch zwei Stunden weiterspielen können, ohne dass dabei das runde  Leder ins Eckige gefallen wäre.»

Mit dieser Niederlage verpasst es der FC Wiesendangen, für eine klare Zäsur in der Tabelle zu sorgen. Am anderen Ende der Tabelle gelingt dem FC Rüti der Sprung über den Strich. Für die Mannschaft von Mike Koller geht es am kommenden Samstag nach Schaffhausen. Dort wartet ein aufstiegshungriger Gegner, der in diesem Jahr jedes seiner acht Spiele gewann und dabei nur einen Gegentreffer hinnehmen musste. Für die Mannen von Mike Koller hingegen spricht, dass sie im Lipo Park noch nie als Verlierer vom Platz gingen.  

Zum Start der Rückrunde gastiert der souveräne Tabellenführer SC Veltheim auf dem Rietsamen. Der FCW revanchierte sich dabei für die unglückliche Hinspielniederlage und ging als verdienter Derbysieger vom Platz.

Nach kalten Wintermonaten ging es am Samstagabend wieder so richtig heiss zu und her auf dem Sportplatz Rietsamen. Zum Rückrundenauftakt war der SC Veltheim zu Gast. Der Aufsteiger stand nach einer geglückten Hinserie etwas überraschend aber durchaus verdient an der Tabellenspitze der 2. Liga. Die Winterthurer hatten jedoch über den Winter einen personellen Aderlass zu verkraften. Abwehrchef Filip Petronijevic und Stammkeeper Alessandro Arlotta – beide wechselten erst im Sommer vom Steinacker in Seen auf das Flüeli in Veltheim – folgten ihrem ehemaligen Trainer Abramo D’Aversa auf den Reitplatz in Töss. Ein herber Verlust für die stabile Defensivabteilung der Veltheimer, wie sich im Verlaufe des Spiels zeigen sollte. Aber der Reihe nach.

Der FCW geht früh in Führung

Beiden Teams war die Umstellung von Kunstrasen auf Naturrasen in den ersten Minuten deutlich anzusehen. Hatte man im Winter praktisch ausschliesslich auf dem künstlichen Grün trainiert, rollte nun die Murmel auf dem holprigen Geläuf deutlich unruhiger. Trotzdem schien dem Heimteam in der Startphase die Umstellung besser zu glücken. Der FCW übernahm in den ersten 20 Minuten das Spieldiktat und war die aktivere Mannschaft. Bereits nach fünf Minuten hatte Daniel Scherrer nach einer Ecke von Xeno Fresneda die Führung auf dem Kopf. Sein Abschluss flog jedoch knapp am Pfosten vorbei. Wenige Minuten später zappelte der Ball dann aber doch im Tornetz. Nach einem hohen Ballgewinn kam das Spielgerät zu Tobias Meli, dessen Schuss aus spitzem Winkel den Weg ins Tor fand.

Vom Treffer wachgeküsst, fand der SC Veltheim nun besser in die Partie. Ein schön vorgetragener Angriff über die rechte Seite hätte dann beinahe auch gereicht, um das Spiel auszugleichen. Christian Schiess sah seinen Abschlussversuch jedoch von einem mirakulös reagierenden Dario Zgraggen pariert. Auf der Gegenseite verpasste Philipp Gfeller wenig später das 2:0. In der Folge entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie mit vielen Zweikämpfen und Fouls. Nicht weniger als acht Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Maximilian Zihlmann über 90 Minuten – je vier für beide Seiten. Und als sich die rund 450 Zuschauenden bereits in der Halbzeit wähnten, kam der SC Veltheim doch noch zum Ausgleich. Ein Klärungsversuch Sven Buchmanns landete im Lauf von Bruno Michienzi, der zum 1:1 Pausenstand ausglich. Dario Zgraggen war zwar erneut am Ball, konnte ihn aber nicht mehr um den Pfosten drehen.

Den längeren Atem bewiesen

Auch die erste Aktion nach der Pause gehörte den Gästen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld, enteilte Christian Schiess der heimischen Hintermannschaft. Sein scharfer Abschluss war allerdings zu unpräzise, als dass er Dario Zgraggen in Bedrängnis hätte bringen können. Es sollte die letzte gefährliche Aktion des SC Veltheim in dieser Partie bleiben. Denn als in der 57. Spielminute eine Flanke von Tobias Meli den Weg zu dessen Bruder Fabian fand, dieser im Fünfmeterraum seinen Gegenspieler zum Tänzchen bat und letztlich zur 2:1-Führung einnetzte, waren die Weichen in Richtung FCW-Heimsieg gestellt.

Philipp Gfeller blieb zwar zunächst ein persönlicher Treffer verwehrt. Genauso wie auch Schiedsrichter Zihlmann den Hausherren kurze Zeit später einen fälligen Strafstoss verwehrte. Aber nur wenige Minuten später zeigte der Unparteiische dann doch noch auf den Punkt. Tobias Meli wurde nach einem Konter zu Fall gebracht. Xeno Fresneda liess sich nicht zweimal bitten und brachte seine Farben mit einem harten Flachschuss mit zwei Toren in Vorsprung. Spätestens als selbiger nur drei Minuten nach seinem ersten Treffer mittels herrlichem Distanzkracher nachdoppelte, war die Messe endgültig gelesen.

«Als Kollektiv überzeugt»

Trainer Mike Koller zeigte sich nach Spielschluss erfreut über die Standortbestimmung: «Das erste Spiel nach so einer langen Pause ist immer schwierig. Da weiss man nie so genau, wo man im Vergleich zu den anderen Mannschaften steht.» Der zurechtgelegte Matchplan habe der Mannschaft jedoch geholfen, das Spiel erfolgreich zu bestreiten: «Wir waren uns den schwierigen Platzverhältnissen bewusst. Entsprechend waren heute die Zweikämpfe entscheidend. Wir wollten bissig sein in den Zweikämpfen und um jeden Ball kämpfen.» Dies sei über 90 Minuten sehr gut gelungen. «Wir haben als Team überzeugt und eine starke Kollektivleistung auf den Platz gebracht. Entsprechend sind wir als verdienter Sieger vom Feld gegangen.»

Der Start in die Rückrunde ist dem FCW also geglückt. Nun gilt es für die Koller-Elf sich gut zu erholen. Zeit bleibt dafür genug: Weiter geht es erst am Dienstag, 29.03.2022. Dann ist der FC Rüti zu Gast auf dem Sportplatz Rietsamen. Diesem gelang an diesem Wochenende mit dem Sieg über den FC Greifensee ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Bei den Zürcher Oberländern steht mit Ursal Yasar ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie und mit dem wiedergenesenen Kapitän Taulant Syla ein altbekannter Knipser auf dem Feld. Entsprechend gespannt darf man auf das Duell sein. 


Die Highlights als Video:

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Nach zuletzt zwei Niederlagen en suite geht der FCW alles andere als zufrieden in die Winterpause. Nach dem knappen 1:2 im Spitzenkampf gegen Dübendorf unterlag man gegen den FC Bassersdorf sang und klanglos mit 3:7.

Selten hatte der FC Wiesendangen eine bessere Hinrunde gespielt als im Jahr 2021. Nach der Auftaktniederlage gegen den SC Veltheim etablierte man sich in der Spitzengruppe, hielt trotz teils unglücklichen Niederlagen wie zu Hause gegen den FC Phoenix Seen oder auswärts in Gossau Schritt und wollte die Hinrunde mit drei Heimsiegen erfolgreich abschliessen. Doch es kam anders. Nach der Niederlage gegen den FC Dübendorf und der 3:7-Klatsche gegen den Interregio-Absteiger FC Bassersdorf bleibt ein fader Beigeschmack an der Hinrunde kleben.

Start verpatzt

Das FCW-Unheil kündigte sich bereits in der vierten Spielminute an: Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, reichen zwei Pässe, um die FCW-Defensive auszuhebeln. Dario Zgraggen bleibt zwar erst im Eins-gegen-Eins Sieger, doch Gästeangreifer Maggio darf es ungestört noch ein zweites Mal versuchen und bringt die Gäste früh in Führung. In der Folge tat sich der FCW gegen zweikampfstarke Bassersdorfer schwer. Zwar kam er über Misteli und Xeno Fresenda zu zwei Halbchancen, ansonsten spielte sich das Spielgeschehen vorwiegend zwischen den Sechzehnern statt, wobei ein langer Ball dem nächsten folgte – Spielfluss kam dadurch nie auf.

Ein solcher langer Ball fand in der 24. Spielminute den zuvor eingewechselten Yves Meier, welcher alleine vor Zgraggen nur noch einzuschieben brauchte. Robin Oehninger brachte seine Farben dann nach einem Eckball kurz vor der Pause nochmals zurück ins Spiel, richtig Freude wollte aber aufgrund der verkorksten ersten Halbzeit keine aufkommen.

Wiederanpfiff – wieder Tor

Entsprechend viel nahmen sich die Hausherren für Durchgang zwei vor – und wurden gleich nach Wiederanpfiff kalt geduscht. Erneut war es Maggio, welcher sich nach einem Freistoss im Fünfmeterraum völlig freistehend wiederfand und keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu drücken. Im direkten Gegenzug enteilte Tobias Meli der Gästeabwehr, setzte das Leder aber deutlich über den Querbalken – das Leder sprang zuvor im dümmsten Moment auf. Eine Szene, die das FCW-Spiel an diesem Samstag sehr gut zusammenfasst. In der Folge schien Yves Meier mit seinem zweiten persönlichen Treffer die Partie nach einer Stunde entschieden zu haben.

Doch nachdem Robin Oehninger einen Elfmeter im zweiten Anlauf schliesslich verwerten konnte und Beat Huber nach einem Freistoss abstauben konnte, keimte die Hoffnung auf dem Rietsamen doch nochmals auf. Die Aufholjagd fand schliesslich aber ein jähes Ende als erst ein Treffer von Samuel Misteli wegen Offside aberkannt wurde, ehe der Referee auf der anderen Seite ebenfalls auf den Punkt zeigte. So stellte Hruska den alten zwei-Tore-Vorsprung wieder her, woraufhin der FCW alles nach vorne warf – und durch die kaltschnäuzigen Gäste bitter bestraft wurde. Zwei Tore in den Schlussminuten liessen das Spiel letztendlich deutlicher erscheinen als es in Wahrheit war.

Stärker zurückkommen

«Wir sind alle sehr enttäuscht. Wir haben uns sehr viel vorgenommen für dieses Spiel und wollten die tolle Vorrunde unbedingt mit einem Sieg abschliessen», meinte Trainer Mike Koller nach Spielschluss. Dies ist seinem Team aber gründlich misslungen. «Diese Niederlage wird uns aber nicht von unserem Weg abbringen. Leider müssen wir nun aber sehr lange warten, um uns rehabilitieren zu können.» Man dürfte aber nicht zu viel über diese Niederlage nachdenken: «Wir werden das sauber aufarbeiten und dann stärker zurückkommen. Wir haben eine sehr gute und konstante Vorrunde gespielt. Nun gilt es zu regenerieren, die Batterien aufzuladen und dann ab Mitte Januar mit einer guten Vorbereitung sich auf eine intensive Rückrunde vorzubereiten. Wir haben grosse Ziele vor uns und für diese werden wir weiter hart arbeiten.»

Der FCW überwintert damit im gesicherten Mittelfeld, je nach Ausgang der Nachholpartie zwischen dem FC Greifensee und dem FC Töss, auf Rang sechs oder sieben. Darüber hinaus überwintert man im Cup, in welchem man im Achtelfinale auf den FC Embrach trifft. Natürlich ist die Enttäuschung nach der verpassten Chance, sich ganz oben festzusetzen, gross. Dennoch darf die junge Truppe stolz sein auf das bisher Geleistete.  

Im Spitzenkampf unterlegen

Der FC Wiesendangen verlor am Sonntagnachmittag nach heroischem Kampf den Spitzenkampf gegen den FC Dübendorf knapp mit 1:2. Matchentscheidend war letztlich die Routine und Kaltschnäuzigkeit der Gäste.

Spiele des FC Wiesendangen sind in dieser Saison immer entweder Alles oder Nichts, Top oder Flop, Sieg oder Niederlage. Einen Mittelweg – im Fussballjargon stellt dies ein Unentschieden dar – gibt es nicht. So gab es auch am 12. Spieltag des FC Wiesendangen keine Punkteteilung. Eine solche hätte das Heimteam mit seiner Leistung gegen den FC Dübendorf allerdings verdient gehabt. Aber der Reihe nach.

Abtasten in Hälfte eins

Es war ein Spiel auf tiefem Geläuf und dennoch auf hohem 2.-Liga-Niveau. Die Gäste waren dabei in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft, hatten mehr vom Spiel und kamen zu zwei, drei gefährlichen Halbchancen. Dennoch war es der FC Wiesendangen, der im ersten Durchgang hätte in Führung gehen müssen. Nach einem Befreiungsschlag von Robin Oehninger, startete der pfeilschnelle Tobias Meli alleine auf das Gästetor zu. Souverän guckte er den Gästekeeper Labinot Bytyci aus, doch anstatt der Torhymne erklang das dumpfe Geräusch des Torpfostens. Zentimeter fehlten zur FCW-Führung. Auf der Gegenseite kam insbesondere Spielmacher Ali Hoti immer mal wieder zum Abschluss. Seine Distanzversuche wurden aber zur Beute von Dario Zgraggen.

Eine Szene entscheidet den Spitzenkampf

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielgeschehen wenig. Einzig personell zeigten sich beide Teams verändert. Bereits kurz vor der Pause musste Abwehrchef Devis Müller verletzungsbedingt vom Feld, für ihn kam Nik Grabo neu in die Partie. Auf der anderen Seite nahm FCD-Trainer Luca Ferricchio klugerweise den stark rotgefährdeten Avni Shahinaj vom Feld und ersetzte ihn durch Ali Sipar. Eben jener Sipar war es dann auch, der in der 60. Spielminute Daniel Angliker mittels Steilpasses bediente. Und der langjährige Dübendorfer liess sich nicht zweimal bitten und vollstreckte zur 0:1-Führung.

Zuvor hatte es das Heimteam verpasst, selbst in Führung zu gehen. Xeno Fresnedas Abschluss wurde erst auf der Linie geklärt, ehe Tobias Meli das Leder aus sechs Metern über den Querbalken setzte. Nach dem Führungstreffer des FCD entwickelte sich ein offenes Spiel, der FCW übernahm zwar das Spieldiktat, ohne dabei aber wirklich zu gefährlichen Aktionen zu kommen. Auf der Gegenseite kam der FC Dübendorf in der 92. Spielminute nach einem Konter zum spielentscheidenden 0:2. Dass der Treffer dabei aus einer Abseitsposition erzielt wurde, schien vorerst keine Rolle zu spielen. Doch weil nur eine Zeigerumdrehung später Tobias Meli doch noch einnetzte und so auf 1:2 verkürzen konnte, bleibt ein fader Nachgeschmack. Zwar hatte Nik Grabo nach einer Ecke in der 95. Spielminute noch den Ausgleich auf dem Kopf, doch der 17-jährige Youngster brachte zu wenig Druck hinter den Ball. So blieb es bei der zweiten Heimniederlage des FC Wiesendangen in der laufenden Saison.

Gesagt: «Einmal unachtsam»

Nach Spielschluss liess Trainer Mike Koller die Partie Revue passieren: «Das war heute ein Spiel auf hohem 2.Liga-Niveau. Im ersten Durchgang war Dübendorf leicht spielbestimmend, doch wir hatten die bessere Gelegenheit in Führung zu gehen.» In der zweiten Halbzeit sah Koller seinen FCW mit leichten Vorteilen: «Wir kamen besser aus der Kabine und hätten in Führung gehen müssen. Doch letztendlich reichte ein Moment der Unachtsamkeit, in der wir unsere Ordnung kurz verloren, um ins Hintertreffen zu geraten. Schade, denn wir waren eigentlich besser in der Partie.»

Letztendlich siegte an diesem Sonntagnachmittag nicht die bessere, sondern die routiniertere Mannschaft. Ein schwacher Trost für die Koller-Elf, die sich mit der Niederlage erstmals aus der Spitzengruppe verabschiedet. Doch Zeit, um nachzutrauern, bleibt nicht. Mit einem Sieg am nächsten Samstag gegen den FC Bassersdorf könnte man die gute Vorrunde noch veredeln.  

(warning) Live-Highlights (warning)

Nach der unglücklichen Niederlage in Gossau kehrt der FC Wiesendangen zurück auf die Siegerstrasse. Mit einem Doppelpack brachte Samuel Misteli seine Farben bereits in der ersten Halbzeit auf Kurs und der FCW gewann schliesslich verdient mit 4:1.

Nach einem ereignisreichen Samstag mit viel Betrieb auf dem Sportplatz Rietsamen streikte um 20:00 Uhr der Boiler. An eine warme Dusche war nach Spielschluss für die Akteure beider Mannschaften nicht mehr zu denken. Dabei wurde der FC Volketswil bereits in der ersten Halbzeit kalt geduscht.

Mistelis Doppelpack

Der FCW trat von Beginn an konzentriert auf und kam sogleich dank guter Umschaltmomente zu ersten Chancen. Es dauerte entsprechend auch keine zehn Minuten, ehe der Ball ein erstes Mal im Netz zappelte. Matthias Enzler lancierte Xeno Fresneda in die Tiefe, dessen Schuss kriegte FCV-Schlussmann Thierry Ursprung nicht sauber geklärt und Samuel Misteli staubte zur 1:0-Führung ab.

Mit der Führung im Rücken gestaltete sich das Spiel fortan etwas ausgeglichener. Die Gäste fanden gegen eine gut organisierte FCW-Hintermannschaft kein Rezept. Auf der anderen Seite blieb der FCW vor allem nach Ballgewinnen brandgefährlich. Ein solcher führte schliesslich in der 24. Spielminute zum 2:0. Devis Müller, der ein überragendes Spiel zeigte, eroberte das Leder am eigenen Sechzehner. Über Fabian Meli und Xeno Fresneda landete der Ball erneut bei Samuel Misteli, der Thierry Ursprung umkurvte und zum 2:0 einschieben konnte. Und als sich die ersten durstigen Zuschauer bereits in der Wisi-Stube aufwärmten, erhöhte Xeno Fresneda in der Nachspielzeit mit einem platzierten Flachschuss gar noch auf 3:0.

Melis fünfter Torerfolg

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel, das hauptsächlich zwischen den beiden Sechzehnern stattfand. Der FC Wiesendangen verwaltete seinen Drei-Tore-Vorsprung ohne grosse Mühen, der FC Volketswil war zwar bemüht, konnte sich aber keine gefährlichen Chancen erarbeiten. So bedurfte es einen Freistoss, damit für die Gäste noch einmal Hoffnung aufkeimte. Cédric Nef behielt bei einem Durcheinander im Strafraum die Übersicht und versenkte das Leder in der langen Ecke.

Doch der FCW zeigte sich unbeeindruckt und stellte nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer den alten Vorsprung wieder her. Fabian Meli belohnte sich für seine intensive Laufarbeit mit seinem fünften Treffer in der laufenden Saison.

Müllers Fehlschluss

In den Schlussminuten hatte der FCW durchaus Gelegenheiten, das Skore weiter auszubauen. Doch erst donnerte Philipp Gfeller eine Direktabnahme volley über den Querbalken. Und kurz vor Schluss liess Devis Müller seine Stürmerqualitäten, welche ihn zu Juniorenzeiten noch ausgezeichnet hatten, vermissen.

«Das war heute eine abgeklärte Leistung. Wir haben uns auf ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld vorbereitet und unsere Mannschaft hat dies bestens umgesetzt. Wir waren im Mittelfeld stets Herr der Lage und konnten so oft die wichtigen zweiten Bälle gewinnen. Dies war heute matchentscheidend”, sagte Trainer Mike Koller nach Spielschluss. Für den FCW war dies das erste von insgesamt drei Heimspielen en suite. Am nächsten Sonntag gastiert der Tabellennachbar FC Dübendorf zum Spitzenkampf auf dem Rietsamen, ehe am 13. November das Spiel gegen den Interregio-Absteiger FC Bassersdorf die Hinrunde beschliesst.

(warning) Jetzt die Highlights der Partie auf Video sehen (warning)

In einer Partie, die vielmehr von seinen Emotionen als von seinen spielerischen Highlights lebte, reicht dem Heimteam eine starke Viertelstunde, um drei Punkte zu ergattern. Mit dieser Niederlage verpasst der FCW den Sprung an die Tabellenspitze.

Die Vorzeichen für den FC Wiesendangen standen gut, hatte man doch in den vergangenen Jahren stets drei Punkte aus dem Zürcher Oberland mitgenommen. Im vergangenen Juni kanterte man den FC Gossau ZH auf dem Naturrasen gar mit 0:6 nieder. Dieser war am heutigen Sonntagnachmittag jedoch nicht bespielbar, weshalb das Spiel auf das künstliche Grün verlegt wurde.

Kein Spielfluss

Auf diesem führten die Gäste aus Wiesendangen in der ersten Halbzeit die feinere Klinge. Auf einem rutschigen Untergrund liess man in der Startphase Ball und Gegner gut laufen. Bestes Beispiel dafür war der Führungstreffer in der 18. Spielminute: Nachdem man sich vom eigenen Sechzehner sehenswert in die gegnerische Hälfte kombinierte, steckte Fabian Meli für Yves Nobs durch. Dieser legte vor dem Tor nochmals quer auf den mitgelaufenen Xeno Fresneda, welcher keine Mühe bekundete, seine Farben in Front zu bringen. In der Folge wurde der Spielrhythmus immer wieder durch kleine Fouls gebrochen.

Für den FC Gossau stellten diese Standards den einzigen Weg dar, in den Strafraum der Gäste einzudringen. Wirklich Gefahr kam dabei allerdings kaum auf. Allerdings blieb auch der FCW nach seiner Führung offensiv einiges schuldig. Die beste Möglichkeit vergab Yves Nobs kurz vor der Pause als er freistehend an Marc Fankhauser hängen blieb. Dass er vor seinem Abschluss noch entscheidend zurückgehalten wurde, blieb ungeahndet.

15 schwache Minuten

Das Spiel war auch in der zweiten Halbzeit von Nickligkeiten geprägt, welche Emotionen in das Spiel brachten. Emotionen, mit welchen das Heimteam besser zurechtkam. So startete der FC Gossau druckvoll in die zweite Halbzeit – blieb allerdings weiterhin nur durch stehende Bälle gefährlich. Einen solche nutzte Tiago Alves nach einer knappen Stunde, als er eine Ecke zum 1:1-Ausgleich einköpfte. Von diesem Rückschlag sichtlich geschockt, zog der FCW eine spielentscheidende rabenschwarze Viertelstunde ein. Zuerst rutschte Zinedin Fresneda auf dem unverfüllten Kunstrasen aus, worauf Lukas Trecek den gegnerischen Stürmer nur noch mittels Foulspiels stoppen konnte. Den fälligen Strafstoss verwertete Mario Limata zur erstmaligen FCG-Führung. Keine drei Zeigerumdrehungen später erhöhte das Heimteam nach einem Ballverlust des FCW gar auf 3:1.

In der Folge fing sich der FCW wieder, konnte sich aber für den grossen Aufwand nicht mehr belohnen. Robin Oehninger verkürzte zwar noch per Penalty auf 3:2, der erneute Ausgleich sollte allerdings nicht mehr fallen. Dies obwohl erst Samuel Misteli per Kopf und in der Nachspielzeit Pascal Unterberger zu zwei dicken Möglichkeiten kamen. Auf der Gegenseite blieb Dario Zgraggen Sieger gegen den eingewechselten Oswaldo Van Dunem.

Ausblick

Mike Koller zeigte sich nach Spielschluss enttäuscht über die verlorenen drei Punkte: «Wir haben nach der Pause für gut 15 Minuten den Faden verloren und sind von unserem Gameplan abgewichen; dies hat Gossau eiskalt ausgenutzt.» Trotzdem mache er seiner Mannschaft keinen Vorwurf: «Wir wussten, dass dies ein sehr schweres Spiel auf einer für uns ungewohnten Unterlagen wird. Aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen in Sachen Laufbereitschaft, Einsatz und Siegeswillen.» Dass der FCW auf Niederlagen zu reagieren im Stande ist, hat er in der laufenden Spielzeit mehrfach bewiesen. Entgegen kommt ihm dabei seine Heimstärke und der Umstand, dass in den nächsten drei Runden gleich drei Heimspiele anstehen. Weiter geht es für die Koller-Elf am nächsten Samstag zuhause gegen den FC Volketswil. 

Nach Siegen gegen die beiden Drittligisten SV Rümlang und FC Schwamendingen bleibt der FC Wiesendangen auch in der dritten Runde des regionalen Cups makellos. Am Donnerstagabend bezwingt die Koller-Elf den FC Schlieren aus der benachbarten 2. Liga-Gruppe mit 3:1.

Trainer Mike Koller zeigte sich nach dem 3:1-Sieg über den FC Schlieren zufrieden: «Besonders freut mich, dass Sämi mit seinen Toren dem Team helfen kann. Egal, ob er beginnt oder von der Bank kommt, er bringt immer eine sehr gute Einstellung mit und hilft uns damit sehr.» Gemeint ist Samuel Misteli, der sich zuletzt in blendender Verfassung zeigte. Am vergangenen Wochenende netzte er noch als Joker ein, am Donnerstagabend im Cup schnürte er gegen den FC Schlieren gar einen Doppelpack und war damit massgeblich am Weiterkommen des FC Wiesendangen beteiligt.

Sechs Wechsel in der Startelf

Samuel Mistel war bei weitem nicht der einzig Neue in der Startelf des FC Wiesendangen. Im Vergleich zur Partie am Wochenende, als man Tabellenführer Uster bezwang, standen gleich sechs neue Akteure auf dem Feld. Dies merkte man besonders in der Anfangsphase. «Wir haben aufgrund der Wechsel doch einen Moment gebraucht, bis wir die Abstimmung im Team gefunden haben. Dennoch bin ich zufrieden mit unserer Leistung, gerade unsere Defensivaufgaben haben wir heute sehr seriös gelöst», sagte Koller.

Doch auch in der Offensive liess der FCW phasenweise seine Klasse aufblitzen, zeichnete sich am Donnerstagabend vor allem durch seine Effizienz aus und profitierte sicherlich auch von einem frühen Führungstreffer. In der 16. Minute wurde Tobias Meli von Adrian Etzensperger am linken Flügel lanciert, seine flache Hereingabe verlängerte Fabian Meli per Hacke und eben jener Samuel Misteli vollstreckte kaltschnäuzig. In der Folge entwickelte sich eine zerfahrene Partie, in der Schlieren immer besser ins Spiel kam. So bedarf es mitunter einer Glanzparade des 19-jährigen Dario Zgraggen, damit es auch nach 45 Minuten noch 1:0 stand.

Platzverweis und Penalty sorgten für die Entscheidung

Kurz nach der Pause enteilte Pascal Unterberger der Gästeabwehr und konnte von Granit Jahiri nur noch mittels Foulspiels gestoppt werden. Die zweite Verwarnung bedeutete, dass die Gäste fortan mit einem Mann weniger agieren mussten. Gleichzeitig liess sich Robin Oehninger nicht zweimal bitten und versenkte den Elfmeter gekonnt. Zehn Minuten später führte dann ein mustergültig vorgetragener Konter zur Entscheidung. Nach einem FCS-Freistoss eroberte Philipp Gfeller den Ball am eigenen Sechzehner. Keine zehn Sekunden später fand sich Samuel Misteli alleine vor Gästetorhüter Michael Schmotzer wieder und verwerte per Halbvolley zum 3:0 – die Messe war damit gelesen. Daran änderte auch der Ehrentreffer von Patrick Vitiello in der 81. Spielminute nichts mehr.

«Heute war das ein Sieg ohne Spektakel», meinte Mike Koller. Für den FCW-Trainer mit Sicherheit auch mal eine willkommene Abwechslung, denn Spektakel hatte das Fanionteam des FC Wiesendangen zuletzt zuhauf gesehen – und vielleicht folgt das nächste spektakuläre Spiel ja bereits am kommenden Sonntag. Dann nämlich gastiert der FC Wiesendangen beim Tabellensechsten FC Gossau. 

Die Highlights des Spiels:

FCW - FC Schlieren (Cup).mp4

Der FC Wiesendangen gerät gegen den Tabellenführer Uster zweimal in Rückstand, findet beide Male aber die passende Antwort. Und als in der 36. Minute Xeno Fresneda das 3:2 erzielt, gibt der FCW die Führung nicht mehr aus der Hand – siegt schlussendlich verdient mit 5:2.

Nach der bitteren Niederlage am vergangenen Wochenende in Greifensee versprach Mike Koller, dass man zuhause einen anderen FCW sehen werde – und so kam es auch. Mit Beat Huber, Devis Müller, Yves Nobs und Fabian Meli standen dabei vier neue Akteure in der Startelf. Der designierte Aufstiegsfavorit hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und erzielte in der 10. Spielminute die frühe Führung. Nach einem Ballverlust am gegnerischen Sechzehner lief das Gegenpressing des FCW ins Leere. Zwei Steilpässe später war es Denis Dzepo, der freistehend vor Dario Zgraggen nur noch einzuschieben brauchte.

Der FCW reagierte überragend

Doch während die Ustemer ihren Treffer noch bejubelten, schepperte es auch schon auf der anderen Seite. Handgestoppte 15 Sekunden nach Wiederanpfiff legte Xeno Fresneda den Ball pfannenfertig Fabian Meli auf den Schlappen und dieser liess sich nicht zweimal bitten, Ausgleich! Es entwickelte sich eine sehr sehenswerte Partie mit Chancen auf beiden Seiten, wobei vorerst die beiden Torhüter die Oberhand behielten. Auf der einen Seite bewahrte Dario Zgraggen seine Farben gleich zweimal vor dem erneuten Rückstand. Auf der anderen Seite rettete André Schmid in der 20. Minute mirakulös gegen Yves Nobs.

Kurz darauf vertändelte das Heimteam das Leder im Spielaufbau. Fehler, die man sich gegen den Tabellenführer nicht erlauben darf! Nach einem blitzsauberen Schnittstellenpass von Finn Knecht stand Altin Ramabaja allein vor Dario Zgraggen, der sich diesmal geschlagen geben musste. Die Koller-Elf gab sich allerdings alles andere als geschlagen. Unbeeindruckt ackerte man weiter und kam in der 27. Minute zum erneuten Ausgleich: Yves Nobs löffelte den Ball perfekt über die Abwehr und Robin Oehninger vollstreckte freistehend vor André Schmid.

Die Führung nicht mehr hergegeben

Somit war die Parte nach gut einer halben Stunde wieder völlig offen – doch sie blieb es nicht lange. Nach 36. Minute legte sich Xeno Fresneda den Ball aus rund 20 Metern zurecht. Eine kurze Nachfrage beim Schiedsrichter bestätigte: indirekter Freistoss. Kein Problem! Fabian Meli tippte den Ball an und Xeno Fresneda versteckte das Spielgerät in den Maschen. Die erstmalige Führung für das Heimteam war perfekt. Eine Führung, welche der FCW nicht mehr hergab.

In der zweiten Halbzeit zollten beide Mannschaften etwas Tribut für das immense Tempo aus dem ersten Durchgang. Und obwohl das totale Offensivspektakel aus Hälfte eins ausfiel, blieb die Partie attraktiv. So bedarf es mehrmals leidenschaftliche Grätschen, um die anstürmenden Gäste zu stoppen. Auf der anderen Seite blieb der FCW stets gefährlich. Kalilo Djalo-Embalos Abschluss nach sehenswertem Solo hatte jedoch zu wenig Schmackes. Es war gleichzeitig die letzte Aktion des wuseligen Flügelstürmers, Philipp Gfeller ersetzte ihn. Und der Joker hätte kurz darauf beinahe gestochen: Nach einem Konter lief er allein auf das Gästetor, setzte den Abschluss aber etwas zu hoch an.

Uster in Unterzahl

Die Aufholjagd Usters wurde schliesslich in der 73. Spielminute jäh ausgebremst. Enit Sadiku brachte Philipp Gfeller im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Sandro Hofmann zeigte auf den Punkt und schickte Enit Sadiku mit seiner zweiten gelben Karte vorzeitig unter die Dusche. Robin Oehninger blieb mit seinem Versuch aus elf Metern erst am Keeper hängen, ehe er den Abpraller volley in den Torhimmel knallte. Nach rund 75 Minuten war das Spiel damit vorentschieden – allerdings noch nicht zu Ende.

Nach einem Einwurf zirkelte Philipp Gfeller das Leder auf den Kopf des ebenfalls eingewechselten Samuel Misteli, der ungestört aus drei Metern einköpfen durfte. Den Schlusspunkt auf die Partie setzte letztendlich Usters Topskorer Blazenko Klaric als er kurz vor Schluss zum zweiten Mal Gelb sah. Kurios: Den ersten Karton hatte er sich in der ersten Halbzeit noch von der Bank aus abgeholt.

Gesagt: Stolz auf die Mannschaft

Nach Spielschluss resümierte Trainer Mike Koller: «Die Reaktion, welche wir gezeigt haben, macht mich stolz. Die Jungs haben alles reingehauen, alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und ihre Rolle hervorragend umgesetzt.» Man sei sich bewusst gewesen, dass es gegenüber dem letzten Wochenende eine deutliche Leistungssteigerung bedarf, um gegen Uster um Punkte mitspielen zu können. Dies sei dem FCW dann auch gelungen: «Dank dem fantastischen Support von den Rängen und der richtigen Einstellung war es möglich, diesen Sieg auf eindrückliche Art und Weise einzufahren.» 

Nun gehe es darum, den Schwung in die Pokalwoche mitzunehmen. Mit dem FC Schlieren wartet unter der Woche ein ambitionierter Zweitligist im Zürcher Cup, ehe es am Sonntag dann zum FC Gossau geht: «Wir hoffen auch gegen Schlieren und in Gossau auf die Unterstützung unseres Anhangs zählen zu dürfen. Wir leben mitunter von diesen Emotionen!»


(Foto Titelbild: Madeleine Schoder / Der Landbote)

Bauchlandung in Greifensee

Der FC Wiesendangen geht in Greifensee baden. Nach zuletzt zwei Siegen en suite folgte am Samstagabend die kalte Dusche für den FCW. Gleich mit 5:0 schickte der FC Greifensee einen desolaten FCW wieder nach Hause.

«Die Niederlage – auch in dieser Höhe – geht absolut in Ordnung», meinte Trainer Mike Koller nach Spielschluss. Seine Elf liess an diesem Spieltag vieles vermissen, was den FC Wiesendangen in der bisherigen Saison so stark machte: Tempo, Spielwitz aber vor allen Dingen Wille, Laufbereitschaft und Mentalität. So startete ein kämpferisch in allen Belangen überlegender FC Greifensee druckvoll in die Partie, war präsenter in den Zweikämpfen und kam nach einem Standard zur frühen Führung.

Ein verkorkster Auftritt

Knapp 10 Minuten waren gespielt als die FCW-Defensive eine Freistossflanke nicht geklärt bekam. Das Tohuwabohu im Sechzehner nutzte Yves Oehri aus und brachte seine Farben mittels Seitfallzieher in Front. Auf der Gegenseite war man zwar um eine schnelle Antwort bemüht. Die beste Gelegenheit hatte Nik Grabo, als er eine scharfe Hereingabe von Daniel Scherrer um Zentimeter verpasste. Der FCG zeigte sich aber kaltschnäuziger und erhöhte kurz darauf per Kopfballtor auf 2:0. In der Folge fand das Spiel vorwiegend zwischen den Sechzehnern statt, wirklicher Spielfluss wollte nicht aufkommen, Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware.

Wer jetzt auf eine Reaktion des Heimteams hoffte, wurde bitter enttäuscht. Am Spielgeschehen änderte sich nämlich auch in der zweiten Halbzeit wenig. Die Partie blieb kampfbetont und just als sich der FCW vom zwei-Tore-Rückstand zu fangen schien, schepperte es hinten ein weiteres Mal. Damit war das Spiel nach gut einer Stunde entschieden. Der anschliessende Systemwechsel brachte zwar nochmals etwas Offensivpower, eröffnete dem Heimteam allerdings auch vermehrt Räume zum Kontern. Räume, welche das clevere Heimteam zu Nutzen wusste. So fielen in der 78. und schliesslich in der 91. Minute noch die Treffer vier und fünf. Auf der Gegenseite prallte ein Abschluss von Samuel Misteli erst an den linken Innenpfosten, dann an den rechten Innenpfosten, ehe er zurück ins Spielfeld rollte – irgendwie passte diese Szene zum unglücklichen Auftritt der Koller-Elf.

Der Aufstiegsfavorit zu Gast

So blieb Mike Koller nichts anderes übrig als dem Gegner zu drei Punkten zu gratulieren und nach vorne zu schauen: «Heute konnten wir unsere Leistung nicht abrufen. Wichtig wird nun sein, das Spiel kurz aufzuarbeiten und dann aber schnell wieder abzuhaken. Der Fokus gilt ab Montag voll dem Heimspiel gegen Uster. Wir werden bereit sein und definitiv einen anderen FCW sehen: das kann ich versprechen.» Der FC Uster steht nach seinem Erfolg über den SC Veltheim neu mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Mal sehen, ob der FCW dem Aufstiegsfavoriten ein Schnippchen schlagen kann. Damit das gelingt, braucht es jedenfalls eine klare Leistungssteigerung.

Die ersten beiden Heimspiele auf dem Rietsamen boten so ziemlich alles: Rote Karten, Aufholjagden und Traumtore. An diesem Samstag blieb das Spektakel für einmal aus. Der FCW setzte sich dennoch genauso souverän wie verdient mit 3:0 durch.

Traditionellerweise zieht um diese Jahreszeit die Wisi-Chilbi durch das Dorf am Stadtrand Winterthurs. Aufgrund der Corona-Pandemie ging es an diesem Wochenende allerdings verhältnismässig ruhig zur Sache. So musste am Samstagnachmittag der FC Wiesendangen für die Musik sorgen – und das tat er auch.

Von Beginn an hatte das Heimteam mehr Spielanteile, kam allerdings auf der holprigen Unterlage vorerst nicht zwingend vor das Gehäuse der Gäste. Der FC Brüttisellen-Dietlikon stand in der Startviertelstunde sehr kompakt und liess nur wenig zu. Und als er in der 16. Spielminute doch mal was zuliess – Robin Oehninger hatte mustergültig für Tobias Meli durchgesteckt –, musste er zu unerlaubten Mitteln greifen, um die Torhymne zu verhindern. Kapitän Arbin Adili konnte Tobias Meli nur noch mittels regelwidrigen Trikothalten am Torerfolg hindern. Als letzter Mann erhielt er dafür folgerichtig die Rote Karte – und der FCW einen Elfmeter. Robin Oehninger gab sich keine Blösse und netzte zur 1:0-Führung ein.

Souverän, ohne zu glänzen

In der Folge verteidigten die Gäste aufopferungsvoll. Der FCW war zwar deutlich spielbestimmend, zu wirklich guten Torgelegenheiten kam die Koller-Elf allerdings nicht. Dennoch musste Gästetorhüter Salangan Theivendran noch vor der Pause ein zweites Mal hinter sich greifen. Nach einem gelungenen Dribbling über die linke Seite, bediente Tobias Meli dessen Bruder Fabian. Dessen Abschluss blieb erst noch in der vielbeinigen Defensive hängen, Xeno Fresneda konnte den Abpraller schlussendlich aber im Tor unterbringen. «Durch den frühen Penalty und die damit verbundene rote Karte war es heute ein spezielles Spiel. Wir waren überlegen und in Führung; da den Fokus zu behalten, ist nicht einfach. Aber wir haben das gut gelöst, haben über 90 Minuten keinen einzigen Torschuss zugelassen und schlussendlich verdient drei Punkte eingefahren», meinte Mike Koller hernach.

Im zweiten Durchgang änderte sich am Spielverlauf wenig: Die Partie fand praktisch ausschliesslich in einer Hälfte statt. Der FCW war zwar bemüht, das Torverhältnis weiter aufzupolieren, liess dabei aber die letzte Konsequenz vermissen. Xeno Fresneda scheiterte erst mit einem Distanzhammer am Pfosten, ehe kurz darauf Robin Oehninger seinen zweiten Treffer des Abends markierte. Es war quasi eine Kopie des 2:0 – Nachdem ein Abschluss erst hängen blieb, stand der FCW-Kapitän goldrichtig und netzte ein: «Nach der Verletzungspause tun mir diese beiden Tore persönlich natürlich sehr gut. Aber auch die Mannschaftsleistung passte heute, wir konnten Ball und Gegner dominieren. Letztendlich haben wir drei Tore geschossen und keines erhalten, das spricht für ein gelungenes Chilbi-Wochenende.» 

Ausblick

Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Der FC Brüttisellen-Dietlikon kämpfte weiterhin leidenschaftlich gegen den Ball, kam allerdings über 90 Minuten zu keinem einzigen Abschluss. Wiesendangen gab sich mit dem 3:0 zufrieden und schaltete in den Verwaltungsmodus. Schliesslich stehen in den kommenden Wochen wegweisende Spiele für die Koller-Elf an. Zuerst geht’s zum Auswärtsspiel gegen den unangenehm zu bespielenden FC Greifensee, ehe der Aufstiegsaspirant FC Uster auf dem Rietsamen gastiert. Abgerundet wird das Programm mit einem Pokalfight gegen den FC Schlieren aus der 2. Liga Gruppe 1. 


Zurück in der Spur

Im dritten Anlauf hat es funktioniert! Nach zwei Derbyniederlagen triumphiert der FCW zu Gast beim FC Töss mit 6:1. Dabei war die Partie bereits nach drei Treffern in den ersten 45 Minuten entschieden.

Beim Gastspiel auf dem Tössemer Reitplatz findet der FC Wiesendangen zurück in den Sattel. Im Vergleich zum Kräftemessen mit dem FC Phoenix Seen unter der Woche starteten die Gäste auf zwei Positionen verändert: Tobias Meli kehrte zurück in die Startelf und Nik Grabo ersetzte den Gelb-Rot gesperrten Devis Müller. Dessen Innverteidigerpartner Zinedin Fresneda hatte dann auch sogleich die erste Torgelegenheit. Nach einer Ecke segelte erst Fabian Meli am Ball vorbei, ehe Fresneda am zweiten Pfosten den Ball an selbigen setzte.

Die Weichen früh auf Erfolg gestellt

Der FC Wiesendangen blieb fortan spielbestimmend und erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten. So verfehlte in der 10. Spielminute eine Direktabnahme Fabian Melis das Tor nur um Zentimeter. Ein paar Minuten später zappelte der Ball dann aber im Netz. Nachdem Sandro Malis den Ball im Aufbauspiel an Xeno Fresneda vertändelt hatte, tauchte Fabian Meli allein vor Heimtorhüter Etienne Fawer auf und liess ihm keine Chance. In der Folge wurde das bisher sehr passive Heimteam etwas aktiver, wirklich gefährlich wurde es aber erst kurz vor der Pause, als Dario Zgraggen einen Distanzschuss von Sandro Malis sehenswert aus dem Winkel fischte.  Zu diesem Zeitpunkt war die Partie allerdings schon fast entschieden. Samuel Misteli hatte seine Farben mit einem Doppelpack (26./42.) mit 3:0 in Front geschossen.

Schaulaufen in der zweiten Halbzeit

«Ich bin sehr zufrieden mit unserer gezeigten Leistung. Einziger Kritikpunkt: Mit der drei-Tore-Führung im Rücken sind wir etwas zu passiv in den zweiten Durchgang gestartet. Da müssen wir künftig konsequenter sein und dürfen nicht nachlassen», meinte nach Spielschluss Assistenztrainer Fabian Graf. So kam der FC Töss nach einer guten Stunde zu seinem einzigen Treffer des Abends. Marvin Erimodafe stieg bei einer Ecke am höchsten und köpfte den Ball unter die Latte. Das Tor stellte aber eher einen Weckruf für die Gäste dar als ein letztes Aufbäumen des FC Töss’. Denn kurz darauf passte Samuel Misteli nach einer gelungenen Kombination über die linke Seite quer auf den eingewechselten Kalilo Djalo-Embalo. Dieser chipte das Leder gekonnt über den jungen Ersatztorwart Lauro Todesco. In der Folge nickte erst Tobias Meli zum 5:1 ein, ehe dessen Bruder Fabian Meli den Schlusspunkt in dieser Partie setzte. 

Während der FC Töss mit dieser Niederlage einen veritablen Fehlstart hinlegt und nach sechs Spielen noch ohne Punkte dasteht, etabliert sich der FC Wiesendangen im Spitzenquartett. Entsprechend zufrieden zeigte sich Mike Koller: «Die letzten Wochen waren sehr intensiv; das Team hat sich nächste Woche einen zusätzlichen Freitag verdient, bevor wir uns ab Dienstag auf das nächste Spiel vorbereiten. Unser Ziel ist es nach wie vor, mit kontrolliertem und mutigem Angriffsfussball regelmässig Punkte zu sammeln. Bisher ist uns das ganz ordentlich gelungen». Nach der Derbywoche geht es für sein Team nächste Woche mit einem Heimspiel gegen den FC Brüttisellen-Dietlikon weiter.